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Deine Aufgaben.
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Die Geschichte von tiRAINER

Die Anfänge von tiRAINER gehen zurück in das Jahr 2011. Damals hielt ich mit dem Samsung S2 das erste Mal ein Smartphone mit größerem Display in der Hand. Ich öffnete voller Vorfreude meinen Dienstplan und war überrascht, wie schlecht die Excel-Tabelle darauf aussah. Die Schrift war winzig und ich musste die Tabelle stark vergrößern, um überhaupt etwas erkennen zu können.
In der vergrößerten Ansicht wiederum konnte ich meine ganze Woche nicht mehr überblicken. Stattdessen sah ich nur ein bis zwei Tage. Die anderen Tage erreichte ich nur, wenn ich die gesamte Tabelle nach links oder nach rechts verschob.
Ganz offensichtlich war diese Excel-Tabelle überhaupt nicht für die Darstellung auf so einem Smartphone geeignet.

Samsung S2

Mein Wunsch nach einer eigenen App war geboren. Darin sollten sich die Dienste in einer Liste von oben nach unten darstellen. Somit wäre genug Platz auf dem Bildschirm und alles gut lesbar. Ja, und warum nicht gleich weiter denken und nach einem Touch auf den Dienst das ganze Team zeigen, mit dem ich an diesem Tag zusammen arbeite. Und zu guter Letzt könnten sich meine Dienste doch gleich auch in meinen Kalender schreiben. Ich meine, wenn schon denn schon!
Es dauerte nicht lange und ich hatte das erste dicke Buch in der Hand. Über 800 Seiten kompaktes Wissen über die Programmiersprache Java. Denn Java sollte der Schlüssel zu meiner ersten eigenen App sein.
Ich stellte schnell fest, dass das Wissen über Java alleine nicht reichen würde. Hinzu kam ein zweites Buch über Android. Damit lernte ich, wie Apps überhaupt erstellt werden, welche Software-Werkzeuge man dafür benötigt und wie man diesen Apps das richtige Aussehen gibt.

Java Programmierung

Viele Stunden vor dem Computer vergingen und dann war der Moment gekommen. Ich übertrug meine App auf mein Samsung, der Bildschirm wurde kurz schwarz und danach blendete sich eine Tabelle mit einer Spalte ein. Die Tabelle hatte viele Zeilen, die ich von oben nach unten scrollen konnte. Alle Zeilen sahen gleich aus und hatten den gleichen Text. Montag stand oben links und das Wort Frei in der Mitte. Ich war mega stolz auf das, was ich geschafft hatte und schob minutenlang die Zeilen mit meinem Finger erst rauf und dann wieder runter. Wenn aber jemals etwas Sinnvolles in den Zellen stehen sollte, musste ich mich an die nächste große Aufgabe machen und die hieß Datenbanken.

Genauer gesagt SQL-Datenbanken, denn damit konnte man auf einem Android Smartphone Daten speichern und wieder abrufen. Also stand das nächste Buch auf dem Programm und damit das Gefühl, dass ich doch schon so viel gelernt hatte und irgendwie immer noch blutiger Anfänger war.

Wieder vergingen Stunden am Computer. Ich brauchte ein Konzept, wie ich die Dienste speichern wollte. Ein Dienst sollte ein Datum, eine Anfangszeit und eine Endzeit besitzen. Außerdem sollte benannt werden, um was für einen Dienst es sich handelt und in welchem Bereich er stattfindet. Da Dienste aus einem Dienstplan stammen, sollte es auch möglich sein, solche Dienstpläne zu speichern und zu erkennen, welche Dienste zu welchem Dienstplan gehören. Neben den Diensten brauchte ich noch eine Möglichkeit Personen zu speichern. Sie sollten mindestens einen Vornamen, einen Nachnamen und einen Verweis auf eine Abteilung besitzen. Jeder Dienst sollte einer Person zugeordnet werden können. Und ich brauchte Bereiche, denen ich Namen geben konnte und die auch jeweils mit den Diensten verknüpft waren. Aus diesen ganzen Informationen und noch vielen anderen mehr entstand ein beachtliches Datenbankmodell.

Datenbankmodell

Die App entwickelte sich. Mittlerweile konnte man Excel-Dienstpläne importieren und danach seine Dienste in einer komfortablen Liste sehen. Über einen Touch auf einen Dienst erschien eine neue Übersicht, die alle Kolleg*innen zeigte, mit denen man zusammenarbeitete. Auf Wunsch ließen sich die Dienste automatisch in den Kalender übertragen.

In dieser Phase der Entwicklung hat die App dann auch ihren endgültigen Namen erhalten. Und der sollte tiRAINER lauten. tiRAINER leitet sich von dem Namen Rainer Tiemann ab. Rainer war mein Disponent in dieser Zeit und von ihm bekam ich meine Dienstpläne ausgedruckt in mein Fach gelegt. Nach über vierzig Jahren in der Firma stand er kurz vor seiner wohlverdienten Pensionierung. Meine Idee war, dass man sich beim Verwenden der App tiRAINER noch lange an Rainer erinnern sollte. Außerdem freute ich mich darauf, jungen Kolleg*Innen, die Rainer nicht mehr kennengelernt hatten, von diesem großartigen und herzensguten Menschen erzählen zu können. Glücklicherweise stimmte er der Namensgebung zu, aber das Schicksal nahm einen anderen Weg, als ich mir das gewünscht hatte. Rainer ist leider kurz nach seiner Pensionierung gestorben. Mögen wir uns für immer an ihn erinnern, wenn wir diese App verwenden!

Rainer Tiemann

Je besser die App funktionierte, umso größer wurde ihr Fankreis. Allerdings gab es einen Haken, denn unter den Kolleg*Innen waren viele, die statt eines Android-Smartphones ein iPhone besaßen. Sie konnten tiRAINER nicht verwenden und so verging kein Tag, an dem ich nicht freundlich gefragt wurde, wann ich denn eine App für das iPhone schreiben würde.

Da hatten wir es wieder. Schon so viel gelernt und dann doch zurück an den Anfang. Für das Schreiben einer App auf dem iPhone gab es gleich mehrere Hürden. Die Größte war für mich der Kauf eines MacBooks, denn für die Entwicklung einer IOS-App benötigt man die Software Xcode. Diese läuft ausschließlich auf Apple Betriebssystemen. Ich hatte also weder ein iPhone, noch ein MacBook, noch irgendwelche Erfahrungen mit Apple-Geräten. Das musste sich ändern.

Bei der Entscheidung zum Kauf des MacBook pro half mir der Umstand, dass ich darauf auch Windows laufen lassen konnte. Aber der Schock über den unfassbar hohen Preis war groß. Hinzu kam dann noch der Kauf eines gebrauchten iPhone 3Gs, eines weiteren Buches und der Abschluss eines Developer Accounts bei Apple.

Das Macbook machte Laune. Meine Augen konnten sich an der tollen Auflösung des Retina-Displays gar nicht satt sehen und so vergingen viele weitere Stunden der Programmierung. Wenn ich an einer Stelle nicht weiter kam, was gerade am Anfang sehr oft der Fall war, half mir neben den Büchern das Internet weiter. Gerne in deutscher Sprache, aber meistens jedoch in der Sprache der Entwickler, nämlich Englisch. Eine weitere Hürde, die ich gerne vermieden hätte, zu der es aber bis heute keine Alternative gibt.

Mit der App für das iPhone kam als weitere Neuerung der Einsatz eines Servers hinzu. Auf diesem lief die Datenbank mit den Diensten und die IOS-Apps glichen sich mit ihm ab. Da es dafür nichts passendes für mich von der Stange gab, kamen neue Programmiersprachen wie PHP und Node.JS hinzu, die ich lernen musste. Außerdem sollte der Austausch zwischen den Apps und dem Server so sicher wie möglich sein. Dafür war das Wissen über den Einsatz von Verschlüsselung nötig.

Niemand, der ein iPhone besaß, musste also zukünftig mehr Exceltabellen importieren. Außerdem konnten ab diesem Zeitpunkt auch Änderungen an den Diensten vorgenommen werden, die über den Server an alle weiter kommuniziert wurden. Das System in dieser Form existiert bis heute.

Die letzte große Erweiterung erhielt tiRAINER durch den Bau einer neuen Android-App. Diese hat mittlerweile das Urgestein, welches noch auf dem Samsung S2 lief, abgelöst und bietet wie auf dem iPhone eine Anbindung an den Server. Wieder war völlig neues Wissen gefragt und wieder stand ich am Anfang. Zwar gab es das Konzept, wie die App auszusehen hatte, aber wichtige Werkzeuge fehlten völlig. Die Programmiersprache Kotlin sollte Java ablösen und statt SQL wollte ich nun MongoDB auf der Android-Plattform verwenden.

Ich bin gespannt wie es weiter geht…..

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